Nachhaltige Produktion für saubere Energie
Lindsey Wiedmann
Chief Legal und Sustainability Officer
Solarmodule wachsen nicht auf Bäumen
Solarenergie steht für Nachhaltigkeit, doch wie sieht es mit der Herstellung von Solarmodulen aus? Bei der Umstellung auf eine sauberere, umweltfreundlichere Weltwirtschaft muss auch die Fertigung von Solarmodulen genauer betrachtet werden. Denn dafür sind komplexe Produktionsprozesse notwendig, um Quarz in das gereinigte Solarsilizium umzuwandeln, das wir für Solarmodule benötigen. Wie können wir sicherstellen, dass der energieintensive Herstellungsprozess von Solarmodulen so nachhaltig wie möglich ist?
Maxeon Technologies investiert jedes Jahr beträchtliche Summen, um neue Antworten auf diese Frage zu finden. Unsere Vision „Power Positive Change“ steht für unser Engagement für einen positiven Wandel. Wir sind fest überzeugt, dass wir eine bessere Zukunft für unseren Planeten, unsere Stakeholder und unser Unternehmen schaffen können, indem wir uns selbst ständig verbessern. Erst vor wenigen Monaten haben wir unseren zweiten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Wir haben darin Einzelheiten zu unserem Engagement für Umwelt, Soziales und Governance (ESG) im Jahr 2021 dargelegt. Neben der ESG-Bilanz des Vorjahrs haben wir auch Pläne für eine bessere Zukunft vorgestellt.
Optimierung der Herstellung
Die unangenehme Wahrheit ist: Weltweit ist die Industrie immer noch größtenteils auf Gas und Kohle angewiesen und die stromintensive Produktion von Solarmodulen macht bei der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen keine Ausnahme. Was die wenigsten jedoch wissen: Die meisten Solarmodule erzeugen in nur wenigen Betriebsmonaten genug saubere Sonnenenergie, um die bei ihrer Herstellung entstandenen Emissionen zu kompensieren. Dieser Zeitraum wird als Energie-Amortisationszeit (auch „EPBT“ für „Energy Pay-Back Time“) eines Moduls bezeichnet.
Durch kontinuierliche Verbesserungen des Wirkungsgrads unserer Module hat Maxeon Technologies diese Amortisationszeit auf einen beeindruckend kurzen Zeitraum reduziert. Für die Bewertung der Energie-Amortisationszeit für unsere Maxeon 3-Module haben wir im Jahr 2021 externe Berater beauftragt. Unter Berücksichtigung der örtlichen Netzleistungen für verschiedene globale Standorte untersuchten sie den kumulierten Energiebedarf in allen Phasen des Lebenszyklus von Maxeon-Modulen. Das Ergebnis: Der Energiebedarf für die Herstellung der Maxeon 3-Solarmodule ist verglichen mit der von ihnen erzeugten Solarenergie außergewöhnlich niedrig.
Insgesamt hatten die Maxeon-Module eine Energie-Amortisationszeit von unter einem Jahr, nämlich nur etwas mehr als 47 Tage bei Freiflächenanlagen und lediglich 98,5 Tage bei Solarsystemen auf Dächern. Betrachtet man diese Ergebnisse gemeinsam mit den 40 Jahren Garantie für Maxeon-Module, beträgt der Energieertrag während der Garantiezeit unserer Technologie in vielen Fällen mehr als das Hundertfache der für ihre Herstellung benötigten Energie.
Nachhaltigkeit für die gesamte Solartechnik-Produktion
Wir achten auch darauf, dass unsere Niederlassungen nach Möglichkeit mit sauberer Solarenergie betrieben werden. So haben wir an unserem philippinischen Produktionsstandort Solarmodule auf dem südlichen Hauptdach, dem Parkplatz und den Sicherheitspfosten installiert. Außerdem setzen wir dort solarbetriebene SunPower-Golfcaddies ein, um unsere Mitarbeiter innerhalb des Firmengeländes von A nach B zu befördern.
Zudem haben wir in unseren Produktionsstätten in Mexiko Solarmodule auf unseren Parkplätzen und im hauseigenen Bio-Garten implementiert. Auf dem Dach eines Werks haben wir 2021 eine 11-kW-Dachanlage installiert, die monatlich zusätzliche 1,875 Megawatt an Energie liefert.
Die Zukunft im Blick
Als ein in Singapur ansässiges Unternehmen waren wir hocherfreut, als Grace Fu, die Ministerin für Nachhaltigkeit und Umwelt des Landes, im Februar 2021 den Singapore Green Plan 2030 vorstellte. Diese landesweite Initiative soll Singapurs Nachhaltigkeitspolitik voranbringen. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir zu den zwölf Gründungsmitgliedern des Singapore Low Carbon Network gehören, das im Rahmen des Asia Pacific Centre for Sustainability Excellence von PwC Singapur gegründet wurde. Die Initiative unterstützt den »Singapore Green Plan 2030« und hat das Ziel, Unternehmen und Organisationen in ganz Singapur zusammenzubringen, die sich für eine Dekarbonisierung einsetzen. Wir werden weiterhin mit Organisationen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die globale Wirtschaft den Kohlenstoffausstoß reduziert.
Unsere Aktivitäten gehen jedoch weit über die Grenzen von Singapur hinaus. Mit der Veröffentlichung unserer ersten Reihe von langfristigen ESG-Zielen für 2030 unterstützen wir den globalen Übergang zu sauberer Solarenergie und Netto-Null-Emissionen. Bis zum Jahr 2030 haben wir uns klare Ziele gesetzt, um unseren Energiebedarf, unsere Emissionen, unseren Wasserverbrauch und unsere Abfallmenge zu reduzieren und bei der Cradle to Cradle-Zertifizierung vom Bronze- zum Goldstatus zu gelangen.
Wir freuen uns sehr über unsere Fortschritte bei der ESG-Performance und wir setzen mit unserer Vision „Powering Positive Change“ unsere Bemühungen fort, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die nachhaltige Herstellung von Produkten erfordert die möglichen Einflussfaktoren auf die Umwelt auf mehrdimensionale Weise zu berücksichtigen. Daher haben wir uns verpflichtet, in der Branche eine Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Herstellung von Solarprodukten einzunehmen und diese Praktiken länderübergreifend zu etablieren.
Bei unserer stetigen Annäherung an die Ziele für 2030 werden wir uns immer höhere Standards auferlegen – nur so können wir unsere ambitionierten globalen Ziele erreichen.